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ALLEIN ODER EINSAM? DER SUBJEKTIVE UNTERSCHIED
ALLEIN ODER EINSAM? DER SUBJEKTIVE UNTERSCHIED

 

Wer sich wann und warum einsam fühlt, hängt von seinen Lebensumständen und der Kultur ab, in der er/sie lebt.

In Ländern wie z. B. Indien oder Südamerika wird Alleinsein schneller als Einsamkeit erlebt. Hier sind die Menschen gewohnt, in größeren Familien und Gemeinschaften auf engerem Raum zu leben. In den westlichen Gesellschaften, in denen das Individuum im Vordergrund steht, ist allein leben akzeptierter. Immerhin gelten in Deutschland fast 22 Mio. als Singles. Aber fühlen sie sich alle einsam?

DAS HAB‘ ICH MIR SO NICHT AUSGESUCHT.

Es gibt Menschen, die Ruhe, Abgeschiedenheit und Freiheit genießen. Andere sind schon nach einem Tag Alleinsein unruhig und verzweifelt. Der große Unterschied: Allein zu sein, ist eine selbstgewählte Entscheidung. Einsamkeit ist unfreiwillig und ungewollt. Der Mensch wünscht sich mehr Kontakt mit andern, kann ihn aber nicht herstellen. Das Gefühl ist durchweg negativ besetzt und wird durch einen emotionalen Mangel verusacht. Dieser führt zu seelischen (Trennungs-) Schmerzen. Die Betroffenen vermissen dauerhaft etwas im Leben: Nähe, Wärme, Gemeinschaft, Austausch, Intimität, Freundschaft.

WANN FÜHLEN WIR UNS EINSAM?

Momente der Einsamkeit kennt jeder. Du gehst allein auf eine Party und kennst niemanden. Der erste Tag im neuen Job oder an der fremden Uni. Ein Umzug in eine andere Stadt. Dieses Gefühl kann in verschiedenen Situationen auftauchen. Besonders belastend wird es nach schwerwiegenden Ereignissen empfunden, wie Trennung oder Tod des Partners oder Angehörigen oder Jobverlust. Jede Veränderung kann ein Auslöser sein. Dann mischt sich Einsamkeit mit anderen Gefühlen wie Trauer, Sehnsucht, Angst oder auch Hoffnung. Erst wenn der Zustand über Tage und Wochen anhält und chronisch wird, entwickelt sich Einsamkeit zu einem echten Problem. Als besonders gefährdet gelten junge Erwachsene, Menschen mit niedrigem Einkommen oder Bildungsstand sowie Singles in Städten.

Das subjektive Gefühl von Einsamkeit kann dich aber auch in einer Gruppe oder Lebensgemeinschaft erwischen. Wenn du mit deinen Beziehungen nicht glücklich bist. Durch häufige Streitigkeiten oder Gleichgültigkeit entsteht auch innerhalb der Familie oder Partnerschaft der Eindruck isoliert und unverstanden zu sein.

EIN BISSCHEN EINSAMKEIT GEHÖRT ZUM LEBEN

Niemand, der sich ab und an einsam fühlt, muss sich dafür schämen. Denn es ist eine zutiefst menschliche Erfahrung, vor der niemand von uns gefeit ist. Es liegt zum großen Teil in unserer Hand, wie wir Alleinsein erleben. Als entspannende Phase der Ruhe und Kraft, der sinnvollen Auseinandersetzung mit sich selbst oder als quälende Bedürftigkeit. Meine Botschaft: Wir sind Gemütsbewegungen nicht hilflos ausgeliefert, sondern wir können auch hier selbst gestalten. Du bist nicht allein! Drei wirksame Erste-Hilfe-Tipps für mehr Gemeinsamkeit

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